früher eher spiessig oder holzfällermässig wird das gute alte karomuster ganz neu interpetiert:
auf seidnblusen, strickpullovern, mäntel, hosen und taschen.
das zweite große fashion-comeback der saison – da ist sich die fachpresse einig – feiert im herbst / winter 2014 das karomuster. zugegeben, als klassiker der modegeschichte verschwindet das muster eigentlich nie wirklich von den verkaufsflächen und aus den kleiderschränken. und dennoch: so richtig hip waren schottenkaros, glencheck-muster und pepita-karos nun schon länger nicht mehr.
das revival hat das muster einer neuen rückbesinnung auf das traditionelle britische tailoring zu verdanken. aus der herrenschneiderei kommend, passen die karierten stoffe prima zum megatrend der starken gentlewoman, einem neuen powerdressing irgendwo zischen weiblichen silhouetten und maskulinen details. da bringen die beliebten vierecke den nötigen hauch von tradition und geschichte, hat das muster doch einiges an kontexten zu bieten. von tartans inspiriert, diente das schottenkaro beispielsweise ursprünglich als unterscheidungsmerkmal der schottischen klans. später kamen neue kontexte hinzu, vor allem durch die punks, die das schottenkaro zu ihrer uniform machten. vivienne westwood, die als erfinderin der punk-mode gilt, hat 1993 für ihre anglomania-kollektion sogar ihr eigenes karomuster „macandreas“ entworfen.
aber genug der geschichte, das neue karomuster wird ausdrucksstark und eklektisch allover eingesetzt.
weniger grunge, als klassik mit einem sehr modernen augenzwinkern.
dieser trend bleibt auch zur nächsten sommersaison 2015 in luftigerer konsistenz und helleren farben bestehen,
z.b. als vichykaro in der neuen kollektion von baum und pferdgarten !